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  • moritzcharlotte9

Tag 13 und 14: Ugali mit Honig - Wie bitte?!


15./16.02.2023

Wir verbrachten den Mittwoch auf dem weitläufigen Schulgelände und dort die meiste Zeit im Innenhof des Brothers‘ House. Es war nicht viel geplant für den Tag, auf dem Plan waren fünf Stunden für die Verabschiedung (Closing, Farewell and Remarks) angedacht.


Entgegen unserer Erwartungen, fiel diese sehr klein und mickrig aus. Wir setzten uns mit unseren Austauschpartnern und Lehrern für nicht mehr als zwanzig Minuten zur „Reflexion“ zusammen, also trugen zusammen, was uns gefiel und was schief lief, ansonsten hatten wir Freizeit.

Diese nutzten wir, um uns T-Shirts der Schule zu kaufen, Volleyball und Fußball zu spielen oder unser selbst gebasteltes Activity-Spiel auszuprobieren.

Außerdem verabschiedeten wir uns mit Ferrero Rocher bei den zwei Frauen in der Küche und mit einer zusätzlichen kleinen Zeichnung auch bei Mashauri, der von da an breit grinsend und noch einen Ticken aufrechter umherlief und jedem, den er traf, stolz seinen Reichtum präsentierte.


Zu Besuch in der Küche


Zum Mittagessen gab es Ugali mit Bohnen und Erdnuss-Spinat-Soße. Ugali ist eine simple afrikanische Beilage, die aus Maismehl und Wasser besteht und wie ein fetter Klumpen aussieht - mir der Hauptfunktion zu sättigen. Luzia gönnte sich den Ugali allerdings mit Honig, was für Verblüffung und Erstaunen sorgte unter unseren Partnerschülern. Im ersten Schock versicherten sie ihr daher, dass sie davon definitiv krank werden würde. Luzia hatte ihren Spaß.


Vielmehr ist an dem Tag gar nicht passiert, außer dass wir dieses herrliche Fußballschauen mit den Novizen unbedingt wiederholen wollten - und bei welchem Spiel passte das besser als beim Champions League Achtelfinale des BVB, von dem Charlotte und Helene ganz große Fans sind.

Also packten wir bis dahin unsere Sachen und saßen noch ein bisschen zusammen,. Auch ohne unseren ”Lehrer” war das Spiel wieder ganz unterhaltsam und endete nicht nur 1:0 für den BVB, sondern mit einem Email-Adressen-Austausch - wie das hier so üblich ist.


Vorm Fernseher versammelt


Wir waren erst kurz nach eins im Bett, durften am nächsten Tag jedoch um fünf Uhr schon raus und uns mit einer eiskalten Dusche die Müdigkeit austreiben. Das war Charlotte zu viel, die die Messe, zu der wir nämlich abschließend gehen wollten, versehentlich verschlief. Herr Klüser hatte das etwas besser kalkuliert und sich schon am Vortag dafür abgemeldet. Dabei waren wir dieses Mal zum ersten Mal pünktlich!


Mashauri holte uns ein letztes Mal ab und brachte uns zum Busbahnhof, wo wir Mr Mkuki und Madame Mary trafen. Nachdem sich der Bus nach Arusha eine halbe Stunde verspätet hatte, ging es um 8:00 Uhr schließlich los, verteilt im ganzen Bus saßen wir zumindest immer neben unseren Austauschschülern.


Die Strecke war dieselbe wie auf dem Hinweg und viele Orte erkannten wir wieder. Auch die Museumsrezeption von Kondoa. Außerdem trafen wir unterwegs Trucks, die sich mal Gott verschrieben - mit Aufschriften wie: „God bless you truck“ - mal nur zu einem Fußballklub beteten, Juve oder Real.


Hier der Juve-Bus


Wir waren alle gerade eingeschlafen, da wurden wir ruckartig wieder geweckt und sollten aussteigen. Es ging für uns dieses Mal nämlich nicht ganz nach Arusha, unser Ziel war eine Kaffeefarm bei Karatu. Dort standen zwei Übernachtungen auf dem Plan und am Freitag der Besuch des Ngorongoro Nationalparks.

Der Weg dorthin führte uns außerdem am Lake Manyara vorbei, der größer als der Bodensee ist und um den es auch einen Nationalpark gibt. Baboons sahen wir dort sogar schon einmal auf der Straße, aber die Giraffen erblickten wir nicht.

Der Weg zur Kaffeefarm ging entlang zahlreicher Plantagen mit frisch gepflanzten Setzlingen. Die holprige Straße ging abwechselnd mal steil bergab und dann wieder bergauf, dennoch konnten wir wunderschöne Ausblicke bei der tief stehenden Sonne genießen.


Auf der Straße abgesetzt


Die Kaffee-Plantagen


Auf der Kaffeefarm wurden wir mit feuchten warmen Tüchern und einer Tasse Kaffee in Empfang genommen. Anschließend ruhten wir uns  in den Liegestühlen der Luxusunterkunft aus oder machten einen Spaziergang. Als Boniface, Luzia und Charlotte dabei etwas zu lange wegblieben, brach kurz Panik aus, denn bei Dämmerung trampeln die Elefanten über das Gebiet und es kann gefährlich werden.

Es ist aber alles gut gegangen, die Elefanten haben wir leider weder gesehen noch gehört, nur die zerbrochenen Zweige und kleinen Häufchen auf der Straße bestätigten am nächsten Morgen ihre Präsenz.


Nach köstlichem Vier-Gänge-Menü und kleiner Gesprächsrunde ging es auch schon ins Bett.

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