Tag 4: Speak English only!
- moritzcharlotte9
- 8. Feb. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Feb. 2023

06.02.2023
Nach einer kurzen Nacht startete unsere Woche um 5:45 Uhr mit dem täglichen Schulgottesdienst. Völlig verschlafen kamen wir zwar pünktlich an der kreuzförmigen Kirche an, doch es war schon begonnen worden. Wir schlichen uns rein und erlebten eine Messe begleitet von Vogelgezirpe. Alle Mädchen und Jungen der Schule waren anwesend und standen, nach Geschlecht getrennt, in ihren Uniformen in den Bänken.
Es regnete den Morgen, zum ersten Mal seit zwei Wochen, und war daher angenehm kühl.
Nach dem Frühstück wurden wir halb acht durch die Schule geführt. Uns sind die Unterrichtsräume und Büros der Schüler und Lehrer gezeigt worden. Obwohl überall auf dem Schulgelände Schilder standen mit der Aufschrift: „Speak English only“, wurden wir in jedem Zimmer mit einem herzlichen „Karibu“ begrüßt und auf Swahili angesprochen. Beeindruckend fanden wir die Tafeln, auf denen einmal die Anwesenheit der Schüler festgehalten, die leistungsstärksten genannt und das Government aus den Schülern vorgestellt wurden. In der Mensa bekamen wir eine Art Buchteln, die hier Scones genannt werden. Diese waren großartig, der sehr süße Tee hingegen etwas weniger. Wir haben auch Küche und Bäckerei gesehen, in der die Mahlzeiten über offenem Feuer zubereitet werden.
Außerdem haben wir uns die Laboritories angeschaut, besonders das Chemielabor hat Luzia mit den zahlreichen verschiedenen Stoffen zum Experimentieren begeistert.
Als die Schüler zur Pause herausströmten, fiel uns auf, dass Jungen und Mädchen sowohl beim Weg aus dem Klassenzimmer als auch in der Mensa getrennt wurden, seit zwei Jahren ist das nun wieder so, wurde uns erklärt.

Der Innenhof der Schule, auf dem die Asseblies stattfinden; hier sind Tennis-/Netball- und Basketballplätze

So wird in der Schulküche unter freiem Himmel Ugali hergestellt

Im Chemielabor
Danach sind wir in wieder in den Minivan gestiegen auf dem Weg zur Universität von Dodoma (UDOM). Dort sind wir um das Gelände gefahren mit einem kurzen Stopp auf dem Parkplatz des Klinikums, um den wir drei Schritte gelaufen sind und unsere Besichtigung abgeschlossen haben. Während der Fahrt unterhielten wir uns vor allem über Musik, Boniface und Simwata lieben das Gospelsingen und haben uns davon einiges vorgesungen, am Ende schlossen wir mit Tänzen zu Macarena und Despacito.

Das Hauptgebäude des Uniklinikums von Dodoma
Schließlich haben wir in einem kleinen Restaurant Mittag gegessen. Während Feli, Helene und Luzia auf klassische italienische Maccaroni und Lasagne gesetzt haben, haben Frau Kley, Herr Klüser und Charlotte waghalsig Fisch nach ugandischer Art bestellt. Als dann der große Fisch mit Kopf und Flosse serviert wurde, sorgte das für Überraschung. Es wurde uns beigebracht, mit Fingern zu essen, was zunächst befremdlich war, doch durchaus deutlich praktischer, als es an die Gräten ging.

Mittagessen im ugandischen Stile - Messer und Gabel wurden bei dem Grätenchaos kurz danach schon aus der Hand gelegt
Zurück in der Schule haben wir Uno gespielt und uns unterhalten zu Tansania und Deutschland, Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Schulsystem, Alltag und auch dem Essen.
Das hat uns allen Spaß gemacht!
Nach dem Abendessen haben wir zum Abschluss einen Film geschaut. Vorher durften wir noch aufs Dach des Gebäudes, von dem wir die erleuchteten Schul- und Internatsgebäude gesehen haben, und uns wurde eine getrocknete Pythonhaut gezeigt.

UNO in großer Runde
Kwaheri!
Ich danke für den eindrucksvollen Bericht. Mit Herrn Klüser solltet ihr unbedingt auch das weiträumige Wirtschaftsverbände und das Unland, das zur Schule gehört, erkunden. Sind denn die letzten gepflanzten Mangobäumchen gewachsen? Grüße an alle Mitreisenden, an unsere Partner, Fr. Karongo, Fr. Philo, Mr. Mkuki und all die bekannten tansanischen Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich schon auf den Gegenbesuch, um die Austauschschüler kennenzulernen. HG U. Ahlfeld