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Tag 8: Rote Zungen

  • moritzcharlotte9
  • 13. Feb. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Feb. 2023


10.02.2023

Wir haben uns schon die ganze Woche darauf gefreut, am Freitag mit in den Unterricht kommen zu dürfen. Feli besuchte mit Simwata Computer, Luzia mit Brian Geography, Helene ging mit Lydia zu Chemie und Charlotte begleitete Boniface zu Englisch. Während in Computer quasi nichts passierte und die Schüler sich schon vorher Filme für die Stunde runtergeladen hatten, wurde in Englisch zwei Stunden lang durchgeschrieben.


In Geography wurde auch ohne Lehrer lustig weitergelernt, indem ein Schüler kurzfristig, aber sehr professionell den Unterricht übernahm. Helene dagegen wurde im Chemieunterricht erstmal zur Schnecke gemacht, denn sie meinte, ohne Zettel und Stift die Doppelstunde aussitzen zu können. Sobald sie jedoch die ersten Fragen mit Bravour beantwortet hatte, stand nichts mehr zwischen ihr und dem Lehrer, und sogar zwei Instagram-Kontakte konnte sie sich nach Pausengong klären. Zwanzig Minuten schnupperten wir nach den Buchteln zum Frühstück noch in den nächsten Unterricht rein, besonders Charlotte wollte ihre Geschichtsstunde gar nicht mehr verlassen, in der die landeseigene Verfassung auseinandergenommen wurde. Zentral war dabei die Frage nach der Notwendigkeit ihrer Überarbeitung. Frau Kley und Herr Klüser besuchten ebenfalls Geschichts-, Mathe- und Physikkurse, von denen sie mehr oder weniger angetan waren.

Insgesamt stellten wir fest, dass die Methode der Vokabularwiederholung im Chor sehr beliebt ist und Disziplin ein ganz großer Schwerpunkt. In der Mittelstufe wurde sogar aufgestanden und neben den Tisch getreten, um die Antworten zu geben.


Danach fuhren wir mit dem Bus nach Dodoma, auf dem Plan stand Shopping. Wir hatten anderthalb Stunden Zeit und stromerten zu acht durch die Gassen. Wie Boniface in seinem Blog schreibt, führte uns Brian als unser Guide durch Dodoma, denn er beschloss schnell, dass die erst im letzten Frühling eröffnete Markthalle besser für unsere Touristenbedürfnisse geeignet sei. So schickte er uns auf einen halbstündigen Weg, zu dem Boniface schrieb: “That was good and a little bit exhausting.”


Brian führte uns im Zentrum der Stadt von A nach B


Angekommen waren wir überwältigt von der Größe des Marktes und dem tüchtigen Geschäft vor Ort. Wir standen lange an einem kleinen Schmuckstand, schließlich verhandelte Brian bestimmt eine gute Viertelstunde über den Preis einiger Armbänder. Weiter kamen wir an Marktstände mit Klamotten, mehr Schmuck, Essen, Fußballtrikots und Schuhen vorbei. Wir probierten tansanische Süßigkeiten aus und kauften auch das ein oder andere Mitbringsel. Während Brian und Simwata uns mit ihren Verhandlungskünsten durchboxten, hielten  wir uns und auch die beiden anderen sich zurück. Boniface meinte dazu belustigt: “My place is rather in the cathedral.”


Vor dem überdachten Markt


Und von innen


Simwata zeigte Luzia außerdem eine tansanische Süßigkeit, von der sie später beide eine rote Zunge hatten


Glücklich zu acht nach einer erfolgreichen kleinen Shoppingtour


Während wir zu Austauschschüler zu acht unterwegs waren, gingen Herr Klüser und Frau Kley mit den Lehrern eigene Wege (sogar auch ganz exquisit zum Schneider) - dabei schlenderten sie auch über Essensmärkte wie hier im Bild


Wir aßen dann in der VIP-Lounge des Restaurants vom Vortag und gönnten uns vor allem wieder die tollen Saftgetränke. Zum Missfallen von Brian war der Fernseher allerdings nicht an. Währenddessen spielten Frau Kley und Madame Mary mit ein paar Jungs am Parkplatz Dame, denn sie warteten am Stadtrand auf uns.


Als wir aus der Stadt zurückkamen, machten wir vier Mädchen mit Frau Kley einen Ausflug über das Schulgelände und schauten uns die Webervögel an, bei denen die Männchen in der Gunst um die Weibchen ihre Nester besonders gewieft konstruieren.

Dabei ließen wir uns von Mr Mkuki außerdem die Bäume zeigen, die die Jahrgänge vor uns gepflanzt hatten.


Der Mangobaum steht vor der Kirche und wurde vor drei Jahren gepflanzt


Nach dem Abendbrot schauten wir noch für eine Weile Fernsehen, dann verabschiedeten wir uns ins Bett. Vor genau einer Woche hatte unsere Reise begonnen.

 
 
 

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